Inside SKO Swiss Leaders ⇦

02.12.2021
4/2021

In Europa durchlaufen nur 17 Prozent der Kader eine Ausbildung zu nachhaltiger Entwicklung. Somit besteht eine grosse Lücke, und die Nachfrage ist entsprechend hoch. Daher lanciert die SKO Swiss Leaders ein ehrgeiziges Programm zu neuen Managementpraktiken, um die Führungskräfte für die Transformation hin zu einer nach­haltigeren Welt zu rüsten.

An der Transformation mitwirken

     

     

«Welche Rolle kommt den Führungskräften bei dieser Transformation zu? Welche Kompetenzen müssen sie dazu entwickeln oder erlernen?» Die Diskussion wurde an der ersten zweisprachigen Ausgabe des ­Sustainable Leaders Forum eröffnet, das am 30. September in Bern stattfand. Auf die Eröffnungsfrage von Projektleiterin Claire-Lise Rimaz hin wurden an der Podiumsdiskussion zahlreiche Vorschläge geäussert. «In unseren Webinaren haben wir festgestellt, dass bei den Entscheidern eine grosse Bereitschaft vor­handen ist, einen aktiven Beitrag an eine nach­haltigere Welt zu leisten. Doch viele wissen nicht, wie sie dies angehen sollen, daher ist nun der Moment gekommen, die Möglichkeiten zu thematisieren und neue Formen des Managements zu etablieren», meint die Directrice Suisse romande SKO Swiss Leaders.

     

Flexible und massgeschneiderte Schulungen

Mit diesem ersten Forum, der Konzeption von ­Onlineschulungen für Kader und der Schaffung massgeschneiderter Angebote für Unternehmen soll eine nachhaltige Leadership etabliert und Partner aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik mobilisiert werden. Deshalb hat die SKO Swiss Leaders Anfang 2021 in ­Zusammenarbeit mit der CEC European Managers, der Sustainable Leaders Academy (siehe Kasten) ­sowie der Schaffung einer Sustainable Leaders Charta die Initiative Sustainable Leaders lanciert.

     

Der Weg zum nachhaltigen Unternehmen

«Wir dürfen nicht länger warten. Wir haben Lösungen, und es lohnt sich, diese umzusetzen.» Marie-Claire Graf, Mitinitiantin der Sustainability Week for Business und Jugenddelegierte an der Weltklimakonferenz, betont an der Eröffnung der Podiumsdiskussion, es sei notwendig, der jungen Generation in Unternehmen eine Stimme zu geben.

Dieser Meinung ist auch Jonathan Normand, Gründer und CEO von B Lab (Switzerland); er sieht partizipative Führung als echte Chance und Schlüssel zum Erfolg. Oliver Brunschwiler, Company Lead FREITAG lab ag, bestätigt dies: «Wir arbeiten nach einem Selbstorganisationsmodell, und unser jährliches Wachstum beträgt mehr als 25 Prozent.»

     

Risiken und Resilienz

«Wir können uns nicht mehr damit zufriedengeben, keinen Schaden anzurichten, wir müssen mehr tun», meint Dr. Bérangère Magarinos-Ruchat, Chief Sustainability Officer bei Firmenich. «Obsoleszenz ist eine Folge davon, dass es an Innovation mangelt. Fehlt es Unternehmen an Resilienz, werden sie nicht überleben.»

Nach der Meinung von Altnationalrat Dominique de ­Buman, Verbandspräsident SKO SwissLeaders und Mitglied des Vorstands des Vereins Konzernverantwortung, sollte es mit ein wenig gesundem Menschenverstand und Moral gelingen, die Kreisläufe neu zu gestalten: «Es ist immer in unserem Interesse, dass es den anderen und dem Planeten gut geht.»

Doch wie erzielt man mit diesem Anspruch Gewinn? «Wir wissen, dass das möglich ist», sagt Oliver Brunschwiler. «Aber es ist schwierig, heute Talente zu finden, mit denen ich diese Balance erreichen kann.»

     

Nach den eigenen Überzeugungen handeln

«Wir stehen am Scheideweg, und wir brauchen Mut und Kompetenzen», so Jürg Eggenberger, Geschäftsleiter von SKO Swiss Leaders.

Als ersten Schritt bietet die Sustainable Leaders Academy drei Onlinemodule an, die jederzeit absolviert werden können. Ausserdem können Unternehmen, die nachhaltige Leadership praktizieren und fördern möchten, die Sustainable Leaders Charta unterzeichnen, welche die Rolle der Führungskräfte bei der Umsetzung der Nachhaltigkeitsmassnahmen und -ziele beschreibt.

«Die Sustainable Leaders Charta bietet diverse Möglichkeiten, ­aktiv zu werden. Sie eröffnet einen grossartigen Gestaltungsspielraum. Und wenn wir Überzeugung und Konsequenz verbinden, führt uns das Schicksal auf den Weg, auf dem wir uns im Einklang mit unseren Werten entwickeln können», schliesst Christian Petit, CEO der Romande Energie Holding SA.

www.sustainableleaders.ch