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21.03.2023
1/2023

Genormte Container als Ansatz zum Kreislauf im Transport 

Eine Stahlbox revolutioniert den Transport rund um den Globus

Der erste standardisierte Transportcontainer wurde 1956 von Malcom McLean entwickelt und eingesetzt. Er hatte erkannt, dass viel Zeit beim Umladen von Fracht auf Schiffe, Lastwagen und Züge verloren ging, dies kostenintensiv war und dass standardisierte Container diese Prozesse vereinfachen und beschleunigen würden.

Der erste Container wurde auf einem Schiff namens «Ideal X» von New Jersey nach Texas transportiert. Der Einsatz von standardisierten Containern revolutionierte die Schifffahrts- und Logistikindustrie und erleichterte den globalen Handel. Die Boxen sind dank dem einheitlichen System leicht stapelbar. Laderäume und -flächen können mit x-beliebigen Gütern beschickt werden und brauchen keine Reinigung oder andere Zwischenbehandlungen mehr.  

Standardisierte Container zeichnen sich durch einige spezifische Merkmale aus:

  • Grösse und Abmessungen: Alle standardisierten Container haben die gleiche Grösse und die gleichen Abmessungen, was es ermöglicht, sie auf Schiffen, Lastwagen und Zügen aufeinanderzustapeln und zu verladen.
  • Bauweise: Standardisierte Container bestehen aus robustem Stahl und sind für den Transport von Fracht unterschiedlicher Art geeignet.
  • Intermodalität: Sie können leicht von einem Transportmittel zum anderen umgeladen werden, ohne dass die Fracht umgepackt werden muss.
  • Sicherheit: Standardisierte Container sind so konstruiert, dass sie vor Witterungseinflüssen und Diebstahl geschützt sind.
  • Kosteneffizienz: Durch die Standardisierung der Container können Transportkosten reduziert werden, da Umlade- und Verladeaufwand verringert werden.
  • Internationaler Einsatz: Standardisierte Container werden weltweit verwendet und ermöglichen den globalen Handel.

Nach Schätzungen der Hamburger Containerreederei Hapag-Lloyd sind aktuell 25 Millionen Seecontainer auf den Weltmeeren unterwegs. Sie entsprechen zwar in den Baumassen der ISO-Norm, es gibt aber dennoch verschiedene Modelle und Ausführungen: gekühlte und beheizte Container mit eigenem Aggregat; besonders stabile oder leichtere Container zum Einsparen von Kosten sowie Container mit integriertem GPS-Ortungssystem.  

Ein weiterer grosser Vorteil der Container ist, dass sie mehrheitlich einigen wenigen grossen Speditionsfirmen gehören und von diesen vermietet werden. Jeder Standard-Seecontainer – der nach ISO 668 gefertigt ist – verfügt über eine spezielle Containernummer, die weltweit einmalig ist. Der Mieter muss sich um die «Rückgabe» des Containers nicht kümmern, die Speditionen behalten den Überblick und disponieren neu: Dadurch entsteht ein weltweites Netz an Containern, die beladen, verschickt und danach nicht leer zurücktransportiert, sondern am Zielort neu beladen und wieder verschickt werden können.