Concept of a social network with leader of a management structure with linkages and interaction

Interessen finden heisst reden

21.06.2023
2/2023

Wenn es um das Stakeholder-Management geht, reicht es nicht aus, nur ein Programm zur Identifizierung der Anspruchspartner und die Analyse ihrer Bedürfnisse zu lancieren. Fast noch wichtiger ist es, regelmässig die Wirksamkeit des Programms zu überprüfen. Und da führt kein Weg an der Kommunikation mit den Anspruchspartnern vorbei. 

Was kann ein Unternehmen tun, das ein Stakeholder-Managementprogramm aufgesetzt hat? Immerhin geht es in der Anfangsphase lediglich um den Aufbau der Grundstruktur – dann aber müssen Beziehungen gepflegt, Interessen stetig überprüft und mit den sich ändernden Voraussetzungen abgestimmt werden.

Kommunikation ist keine Einbahnstrasse

Die Kommunikation mit Stakeholdern ist dabei ein Schlüsselaspekt des laufenden Stakeholder-Managements. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie auf geeignete Weise mit den Stakeholdern kommunizieren und der Austausch in beide Richtungen funktioniert. Die Art der Kommunikation sollte auch auf die Bedürfnisse der Stakeholder abgestimmt sein. Ein E-Mail-Newsletter mag je nach Branche und Industrie ein geeignetes Mittel sein, in vielen anderen Fällen sind persönlicher Austausch oder Arbeitsgruppen wesentlich effizienter. Wesentlich ist, dass die Kanäle allen offenstehen und von allen genutzt werden können.  

Konflikte wollen gelöst werden

Ein häufig vernachlässigtes Thema ist dieses: Konflikte können auch zwischen Stakeholdern auftreten und müssen effektiv gelöst werden. Stellen Sie sicher, dass Sie über einen Prozess zur Konfliktlösung verfügen und diesen regelmässig überprüfen und verbessern. Seien Sie nicht zurückhaltend mit Informationen darüber, dass es solche Programme gibt: Allein das Wissen darum kann die Bindung zu vielen Anspruchspartnern langfristig und nachhaltig festigen. 

Feedback ist ein Rohstoff

Die Überwachung der Effektivität des Stakeholder-Managements ist ein kontinuierlicher Prozess. Der Anfang einer jeden Iteration ist das Einholen von Informationen: Das Feedback der Stakeholder dient dazu, festzustellen, dass deren Bedürfnisse und Anforderungen nach wie vor erfüllt werden. Egal ob Umfragen, Feedbacksitzungen oder ein anderes System zur Rückmeldung – stellen Sie sicher, dass es funktioniert und genutzt wird.

Wirkung, nicht Massnahme

Ebenso sollten die eingehenden Informationen und ihre Auswirkungen und Reaktionen im eigenen Unternehmen stetig geprüft und auf Wirksamkeit bewertet werden. Es geht darum, passende gemeinsame Nenner für Einzelinteressen zu finden und Lösungen umzusetzen, die möglichst langfristig Nutzen zeigen. Stetiger Aktionismus ist dabei nicht hilfreich.  

Willkommen, neue Stakeholder!

So wie sich Dienstleistungen, Produkte und die Gesellschaft stetig verändern, bleibt auch die Konstellation der Stakeholder nicht immer gleich. Unternehmen sollten ihre Identifikationsmethoden regelmässig überprüfen, um sicherzustellen, dass auch neue Interessengruppen erfasst werden. 

Stakeholder-Management – Tools und Methoden

Es gibt viele weiterführende Quellen zum Thema Stakeholder-Management. Neben den Standardwerken zu den Basismethoden bieten folgende Websites und Blogs aktuelles Know-How.